Eine Woche in Manhattan
Die ersten Eindrücke
Der Osten der USA hat dem Touristen viel zu bieten – die meistbesuchte Stadt ist sicherlich New York City. Heute kann auch ich mich zu den Besuchern zählen, die die Hauptstadt der Welt auf ganz individuelle Art und Weite erlebt und entdeckt haben.
Schon beim Anflug auf den John F. Kennedy International Airport konnte ich den ersten Blick auf Manhattans Wolkenkratzer werfen. Ich füllte zum ersten Mal die Einreise- und Zollformulare aus und betrat nach der Landung zum ersten Mal amerikanischen Boden. Meine Schwester, die in New York wohnt und arbeitet, erwartete mich schon. Ein Taxi brachte uns nach Manhattan und schon auf der Fahrt lernte ich die typischen Seiten New Yorks kennen: es war laut, es war voll und wir standen lange im Stau. Nach einer Stunde erreichten wir die Wohnung meiner Schwester. Noch am selben Abend begaben wir uns zum Times Square. Ich fühlte mich zunächst etwas überfordert von den Menschenmassen und den bunten Lichtern. Bald begann ich aber zu genießen, hier lebten und feierten die verschiedensten Nationalitäten miteinander. Hier wurde man überall freundlich gegrüßt. Hier war die Welt aufgeschlossen und lebendig. An die bekannten Schattenseiten der Millionenmetropole dachte ich in diesem Moment nicht.
Alleine durch Manhattan
Meine Schwester musste arbeiten und daher machte ich mich am nächsten Tag alleine auf, um die Stadt zu erkunden, Stadtplan und Kamera stets zu Hand. Für 24$ kaufte ich mir ein Wochenticket für die U-Bahn. Ich war nun mobil und unabhängig und fuhr zunächst zum Ground Zero. Ich wollte diesen Ort alleine besuchen und ließ mir viel Zeit. Gedenktafeln und Bilder erinnerten an den 11. September 2001. Es war noch immer ein viel besuchter Ort. Vom gegenüberliegenden World Financial Center kann man das ganze Ausmaß der Terroranschläge erkennen: das riesige Loch ist auch sechs Jahre nach den Anschlägen noch immer eine große Baustelle, umliegende Häuser sind teilweise noch immer stark beschädigt.
Da ich grade in der Gegend war, machte ich einen kurzen Abstecher ins Century 21. Hier erwarten den Besucher Wühltische voll mit stark reduzierten Designerklamotten. Es war mir allerdings entscheidend zu voll – also entschied ich mich, wieder Richtung Uptown zu fahren und einen Spaziergang durch den Central Park zu machen. Ich war das turbulente und laute Leben in Manhattan nicht gewohnt und brauchte schon nach ein paar Stunden ein bißchen Ruhe. Der Central Park ist eine Oase der Ruhe. Je weiter man hineingeht, desto weniger bekommt man vom Großstadtlärm mit. Es war entspannend!
Hoch hinaus – das Top of the Rock und das Empire State Building
Am Wochenende, als meine Schwester frei hatte, besuchten wir am Vormittag das Top of the Rock. Diese Aussichtsplattform befindet sich im Rockefeller Center südlich des Central Parks. Wir hatten Glück und mussten nicht lange auf den Aufzug warten, der uns auf 260 m Höhe brachte, wo wir einen herrlichen Panoramablick auf Manhattan hatten. Richtung Norden erstreckt sich der riesige grüne Central Park, Richtung Süden hat man einen tollen Blick auf das Empire State Buildung und bei klarer Sicht auf die Freiheitsstatue. Das Empire State Buildung war unser nächstes Highlight. Hier mussten wir allerdings mehr als zwei Stunden in einer stickigen Halle warten, bis wir endlich hinauf durften. Auf 373 m Höhe hatten wir einen ähnlich tollen Ausblick wie vom Top of the Rock – allerdings war der Blick zum Central Park durch Betonbauten versperrt und Richtung Downtown fehlte etwas – das Empire State Buildung, auf dem wir uns nun mal befanden. Ich kam zu dem Entschluss, bei meinem nächsten Besuch in New York die Aussichtsplattform des Rockefeller Center vorzuziehen.
Per Schiff rund um Manhattan
Auf einer dreistündigen Bootstour haben Touristen die Möglichkeit, Manhattan von allen Seiten kennen zu lernen. Wir starteten am Pier 83 und fuhren gegen den Uhrzeigersinn zunächst den Hudson River runter und dann den East River wieder rauf. Per Lautsprecher wurden uns Informationen zu den Sehenswürdigkeiten gegeben. Jetzt hatte ich auch die Möglichkeit, die Freiheitsstatue von Nahem zu sehen, einen ersten Blick auf die Brooklyn Bridge zu werfen, das UN-Gebäude einmal live zu sehen und mir einen Überblick über die Lage der angrenzenden Stadtteile Brooklyn, Queens, Bronx und New Jersey zu verschaffen.
Zu guter Letzt
Zu einem Manhattan-Besuch gehört immer ein Spaziergang über die alte Brooklyn Bridge. Ich brauchte ca. 45 Minuten, um sie einmal überquert zu haben. Von der Brücke hat man eine tolle Aussicht auf die Skyline von New York und auf den berühmten South Street Seaport. Den am Pier 17 gelegenen Hafen suchte ich natürlich auch noch auf. Leider reichte die Zeit nicht für den Besuch aller Sehenswürdigkeiten. Im Ausflugsprogramm meines nächsten Besuchs in Manhattan gehört auf alle Fälle eine Fahrt mit der Long Island Railroad in die Hamptons und ein Besuch in Washington. Auch die Niagarafälle sind von New York aus zu erreichen und lassen eine Reise in den Osten der USA noch attraktiver werden.