Philadelphia und die Nordatlantikküste
Im Osten der USA kan man ungalublich viel entdecken. Ich bin vor wenigen Tagen von dort zurückgekehrt und werde im Folgenden von einer Reise in eine der bedeutendsten Städte Amerikas und an einen wunderschönen Ort der Natur berichten.
1. Philadelphia
Wenn man den Namen dieser Stadt hört, denken wohl die meisten sofort an den gleichnamigen Film mit Tom Hanks und tatsächlich, dieser war nur einer der vielen Filme, die in Philadelphia gedreht wurden. Eine Bustour mit einem Sightseeing- doubledecker bietet sich an, um einige dieser Orte aufzuspüren. Die Reisebegleiter kennen sich gut aus und weisen auf die Treppen aus „Rocky“ mit Sylvester Stallone oder auf das mysteriöse Haus aus „The Sixt Sense“ hin. Zugegeben, das klingt alles toll und aufregend, aber wenn man die Stadt ohne Stars und Sternchen sieht, fühlt man sich nicht unbedingt geborgen. Philadalphia hat etwas kaltes, erdrückendes. Die vielen schicken modernen Hochhäuser, die wie eine kleine Nachahmung New Yorks wirken erscheinen neben den verarmten Wohnblöcken grotesk. Zudem ist die Kriminalitätsrate sehr hoch. Diese Stadt zeigt so gut wie vielleicht keine andere die Gegensätze Amerikas auf. Dennoch gibt es einige wirklich erwähnenswerte Plätze dieser Stadt:
Independence National Historical Park
Ein Muss für Besucher dieser Stadt. Philadelphia heißt nicht ohne Grund „Geburtsort Amerikas“. Hier kann man sich auf die Spuren der Geschichte Amerikas machen, hier wurden 1776 die Unabhängigkeiteerklärung verkündet und später die Verfassung beschlossen. Möchte man den Ort des Geschehens, die „Independence Hall“ sehen, kann man eine interessant gestaltete Führung mitmachen. Besucher gelangen in den grün gestalteten Raum, in dem die Unabhängigkeitserklärung verkündet wurde und in dem es noch genauso aussieht wie damals. Hier sei gesagt, dass man sich ca. 45Minuten vorher im Besucherzentrum eine (kostenlose) Eintrittskarte holen muss. Übrigens: Die Independence Hall ist Ort des Films „Das Vermächtnis der Tempelritter“ mit Nicolas Cage. Das Visitorcenter ist außerdem ein Ort, an dem man sich gleich in die damalige Zeit zurückversetzt fühlt. Man begegnet Menschen in Kleidung aus dem 18.Jahrhundert und hat selbst die Möglichkeit, seinen Namen mit einer Feder und dem „Independence“- Symbol niederzuschreiben. Und wenn man schon einmal da ist, lohnt es sich in jedem Fall einen Blik auf die „Liberty Bell“ und ihren Sprung zu werfen. Wem das noch nicht nicht genug amerikanische Geschichte ist, der sollte sich in das Constitution Center begeben. Dort kann man auf interaktive Weise noch sehr viel mehr Wissen erlangen. Oder man besucht das nicht weit davon entfernte Betsy Ross House, in dem (angeblich!) die erste Amerikanische Flagge genäht wurde.
Mein Geheimtipp: Das Mütter Museum
In einer kleinen Nebenstraße befindet sich dieses unglaublich interessante Museum. Die beste Beschreibung ist eigentlich die Aufschrift auf dem Flyer: „Disturbingly informative“- „Verstörend Informativ“. Es beherbergt die von Thomas Mütter 1858 angefangene Ausstellung von Anomalien des menschlichen Körpers. Vergleichbar mit „Körperwelten“- nur eben aus dem 19.Jahrhundert. Von Siamesischen Zwillingen bis Kriegsverletzungen kann man sich hier über vieles anschaulich informieren. Aber Achtung: Wie viele andere amerikanische Museen schließt auch dieses schon relativ zeitig: 17:00!
2. Die Nordatlantikküste
Möchte man Natur, Sonne, Wasser und Spaß (mit der ganzen Familie) erleben, lohnt sich der Weg an die Küste. Hier sollte für wirklich jeden etwas dabei sein. Ob schwimmen und sich in die Wellen werfen, Surfen, Angeln oder einfach am schneeweißen Strand liegen- hier bleibt kein Wunsch unerfüllt.
Besonders empfehlenswert: Assateague Island
Auf dieser Insel kann man wilden Pferden begegnen. Sie hatten sich vor langer Zeit von einem gekenterten Schiff aus Spanien selbst befreit und leben dort nun in freier Wildbahn. Man kann sie am Strand, auf der Straße und im Gebüsch sehen- nur anfassen und füttern sollte man sie dann lieber doch nicht, denn es sind nun einmal doch wilde Pferde. Besonders schön ist ein Sonnenuntergang zu beobachten, während die Tiere den Strand entlang traben. Doch ist auch hier Vorsicht geboten, denn sobald es kühler wird, kommen sofort die Mücken.
Ist dieser Punkt erreicht, setzt man sich am besten ins Auto und fährt Richtung Ocean City (Maryland). Diese Sadt ist auch lange nach Sonnenuntergang noch wegen der vielen Leuchtreklameschilder hell erleuchtet. Wenn man sich nicht scheut, neue Speisen auszuprobieren ist das Restaurant „Phillips Crab House“ eine besondere Empfehlung. Diverse Krabben- und Fischgerichte werden serviert und solange man auf das Essen wartet, kann man sich künstlerisch auf dem Tisch betätigen. Eine leckere Nachspeise ist „Brownie mit Vanilleeis“- das klingt vielleicht etwas merkwürdig, ist aber sehr lecker.